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Altersunterschiede - wer wird Geber, wer Nehmer?

Abweichen von der "Norm" - Altersunterschiede

In nahezu allem, was der Volksmund als „schräge Beziehungen“ ansieht, stimmt irgendetwas nicht mit den üblichen Konventionen. Einst waren es soziale, ethnische oder religiöse Unterschiede. Heute ist es vor allem der Altersunterschied, der immer noch die Gemüter erhitzt.

Wenn zwei Personen zusammenkommen, die 20 Lebensjahre trennen

Heute greift manche Frau über 45 auf einen Mann zurück, der 20 Jahre jünger ist als sie selbst. Die Umgebung solcher Frauen ist schnell mit der Küchenpsychologie bei der Hand und dichtet ihr oder dem Mann eine sexuelle Perversion an. Einige dieser Beziehungen werden dabei belächelt, andere beargwöhnt.

Sollte der Mann im Beispiel 20 Jahre älter sein als die Frau, so wird ihm häufig untererstellt, dass er die deutlich jüngere Frau aus Prestigegründen gewählt hat. Häufig wird auch unterstellt, dass es sich um ein Arrangement mit einem älteren Sponsor („Sugardaddy“) handelt.

In den üblichen Beziehungen zählt am Ende nicht der Altersunterschied – sondern wer mehr gibt und wer mehr nimmt. Vor allem aber sollte klar sein, ob ihnen ihr Status bewusst ist und wie beide ihre Vorteile bewerten.

Ist „Geben und Nehmen“ ein ähnlicher Tauschhandel wie bei anderen Liebes- oder Ehepartnern auch, dann ist es in der Beziehung mit Altersgefälle ähnlich. Also geben beide, was sie im Überfluss haben, und nehmen, was sie entbehren. Theoretisch könnten beide auch Geber(innen) sein, aber diese Konstellation ist selten.

Oftmals übernimmt nur eine Person die „Geberrolle“, während die andere Person eher als Nehmer(in) auftritt. Das mag daran liegen, dass die meistgenutzten Tauschmittel der Nehmer(innen) begrenzt sind, zumal, wenn es sich um eine Affäre oder Sugar-Beziehung handelt.

Ältere Partner(innen) als Geber(innen)

Ältere Geber(innen) können Lebenserfahrung einbringen, die dem jüngeren Nehmer nützt. Das beinhaltet gegebenenfalls auch Emotionen oder sexuelle Fähigkeiten, die in dieser Form meist nur ältere, erfahrene Partner(innen) mitbringen. Ältere Partner haben oft soziale Kontakte, die dem jüngeren Partner nützen. Diese Funktion („Sponsoring“) tritt oft zwischen älteren und jüngeren Personen auf – und hat zunächst nichts mit Ehe- oder Liebespaaren zu tun.

Ältere Liebespartner(innen) neigen oft dazu, junge Nehmer(innen) auch finanziell zu unterstützen. Die jüngeren fühlen sich deshalb oft als „Nehmer“ und setzen ihre drei Haupteigenschaften („jugendlich, attraktiv und begehrenswert“) ein, um daraus Gewinne zu erzielen. Daraus wird schnell eine moralische Wertung.

Zum Abschluss sei gesagt: Es gibt weder feste Regeln dafür, ob der Altersunterschied hoch oder sogar „zu hoch“ ist. Tatsächlich kommt es eher darauf an, worauf die Beziehung beruht und ob sie zeitlich begrenz oder auf Dauer angelegt ist.



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