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Zum Geber werden

Der Weg zum Geber … wie wird man das eigentlich?

Geber haben oft eine ähnliche Geschichte: Der Dressurakt, sie als Kinder zu belohnen und zu bestrafen, scheiterte weitgehend. Wenn sie an etwas interessiert waren, dann taten sie es – gleich, ob es belohnt oder getadelt wurde oder ob gar nichts dergleichen passierte.

Dieses Verhalten geht mit Sicherheit dann und wann schief, vor allem, wenn sie mit Menschen in Kontakt kommen, die mit Zuckerbrot und Peitsche arbeiten. Sätze wie „nur wenn du dies tust, darfst du auch jenes“ halten sie für Zwang. Entsprechend meiden Menschen, Ereignisse oder Tätigkeiten, bei denen sie solche Sätze zu hören bekommen.

Geber handeln aus Veranlagung

Geber entwickeln ihre Eigenschaft, zu geben aus Veranlagung. Dann entwickeln sie Pläne, wie sie damit ihre eignen Glückskonten füllen können und anderen dabei zu helfen, dies ebenfalls zu tun. Dabei gehen sie oft Risiken ein, denn ein großer Teil der Lebensentwürfe ist streng reglementiert. Sie meiden solche festen Regelwerke, weil sie wissen, dass sie Risiken eingehen werden. Geber wissen, dass sie gewinnen und verlieren können, aber der Gewinn steht im Vordergrund. Und jeder Gewinn nützt nicht nur ihnen, sondern auch mindestens einem weiteren Menschen.

Was Geber nicht sind

Reden wir mal kurz davon, was Geber nicht sind: Erstens sind sie keine Verschwender, zweitens keine Blender und drittens auch nicht altruistisch. Vom Verschwender unterscheidet sie, dass sie kein Füllhorn haben, aus dem sie ständig „Glück ausschütteten können“. Vom Blender unterscheiden sie sich, weil sie bescheiden auftreten und keine Weltanschauungen vertreten. Und was unterscheidet sie vom Altruisten? Vor allem, dass sie nicht „selbstlos“ handeln, sondern eher selbstbewusst, kompetent und mit Blick darauf, dass ihre Ressourcen nicht „aufgefressen“ werden.

Viele Menschen sind nicht als Geber geboren oder aufgewachsen. Sie können dennoch Geber werden, wenn sie eine simple Regel befolgen:

„Gib, was du wirklich entbehren kannst, und rede darüber.“

Die beste Zeit, um Geberqualitäten an sich zu entdecken, sind die Lebensalter ab 25 bis etwa 40 Jahre. Darunter und darüber ist es ebenfalls möglich – zu spät ist es nie. Die Lebenserfahrung sagt uns, dass wir mit 25 Jahren eine halbwegs stabile Persönlichkeit entwickelt haben, aber auch genügend Toleranz, um ein breites Spektrum von Verhaltensweisen zuzulassen. Mit dieser Mischung sind wie flexibel genug, um Geber zu sein und Nehmer zu verstehen – mehr ist wirklich nicht nötig.



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